Unsere Chronik
Am 10.05.1924 eröffnete mein Großvater, Eduard Brumund sen., einen Zimmereibetrieb mit Bautischlerei in der Pelzerstr. in Varel. Kurz darauf kam die Weltwirtschaftskrise und der 2. Weltkrieg. Diese Krisen hat er mit Geschick, Fleiß und Ideenreichtum gemeistert.
In der Nachkriegszeit und in der Wirtschaftswunderzeit hat er den Betrieb immer weiter ausgebaut.
Ein großer Auftraggeber war zu der Zeit die Firma „Strohgold“, die heutige Papier- und Kartonfabrik. Dort mussten viele große Dachflächen mit Holz geschalt werden und die Bretter mühsam von Hand genagelt werden.
Daraufhin hat mein Opa sich einen tragbaren Kompressor und ein druckluftbetriebenes Nagelgerät angeschafft und auf der Baustelle für Aufsehen gesorgt, weil so ein Gerät hatte in Varel damals noch niemand.
Mein Vater Eduard Brumund jun. begann 1954 bei seinem Vater, meinem Opa, eine Ausbildung zum Zimmermann.
Nach seiner Lehr- und Gesellenzeit bei seinem Vater hat er dann 1960 die Meisterprüfung bestanden und weiterhin im elterlichen Betrieb gearbeitet und nach kurzer Zeit den Betrieb zusammen mit seinem Vater geführt.
Aufgrund der beengten Lage in der Pelzerstraße wurde über eine Umsiedlung nachgedacht.
1964 wurde das Grundstück in der Neumühlenstraße erworben und mit dem Neubau einer Werkstatt begonnen. Parallel dazu wurde das, auf den Grundstück befindliche Wohnhaus umgebaut und renoviert, welches dann unser Zuhause wurde.
Ich habe 1967 das Licht der Welt erblickt und bin dann dort in der Neumühlenstraße mit der Zimmerei aufgewachsen.
Viele große, kleine und besondere Projekte wurden von dort aus realisiert, z.B. Altersheim Simeon und Hanna, Anbau Friesenhof, Meerwasserquellbad Dangast, unzählige Wohnhäuser, u.a. auch ein Fachwerkhaus, Sieltore beim Neubau der Vareler Schleuse.
Nach meiner Schulzeit begann ich 1984 eine Zimmererlehre bei der damaligen Zimmerei und Bautischlerei Artur Brunken und Georg Stindt in Varel- Langendamm.
Anmerkung dazu: Artur Brunken hat damals das Zimmererhandwerk bei meinem Opa erlernt.
Nach der Lehrzeit habe ich in verschiedenen Betrieben gearbeitet und 1991 die Meisterprüfung bestanden. Im Anschluss bin ich dann im elterlichen Betrieb als Meister angefangen und habe meinen Vater, in dem auf mittlerweile auf 12 Mitarbeiter angewachsenen Betrieb, unterstützt.
In der Zeit wurden viele tolle Bauvorhaben ausgeführt, z.B. Kreiskrankenhaus Aurich, Alten- und Plegeheim in Dornum, Wohn- und Geschäftshaus in Esens, Küchengebäude auf dem Fliegerhorst in Wittmund, Umbau der U- Haftanstalt in Bremen.
Wie man sieht, hat sich unser Aktionsradius in der Zeit ziemlich vergrößert.
Ende der 1990er Jahre habe ich mich dann mit der Holzrahmenbauweise beschäftigt und bald darauf das erste Wohnhaus erstellt. Wir waren damals die erste und lange Zeit die einzige Vareler Zimmerei die Gebäude in dieser Bauweise erstellt hat.
Am 01. Januar übernahmen meine Ehefrau Gabi und ich den Betrieb meines Vaters.
Kurz vor der Übernahme konnte ich das Nachbargrundstück der ehemaligen Spedition von Thülen übernehmen und die Betriebsfläche erweitern.
Der Betrieb wuchs stetig, wir beschäftigen derzeit zwei Zimmerermeister, sieben Zimmerer, einen Tischler, drei Auszubildende und einen Lageristen und Kraftfahrer.
Das Betriebsgelände in der Neumühlenstraße und Mühlenstraße wurde zu klein und entsprach nicht mehr den Anforderungen.
So konnten wir 2018 das Gewerbegrundstück Am Tennisplatz erwerben und 2019 mit dem Neubau der neuen Betriebsstätte beginnen. Im März des darauf folgenden Jahres haben wir den Geschäftsbetrieb am neuen Standort aufgenommen und feiern am 10.05. 2024 unser 100 jähriges Betriebsjubiläum.
10.05.2024 - 100 jähriges Betriebsjubiläum.